Das Federkleid ist für alle Vögel überlebenswichtig. Einerseits dient
es zur Wärmeisolierung. Dann ermöglicht es ihnen das vogeltypische
Fliegen. Und, was weniger bekannt ist, die Federn sind auch
Ablagerungsstätte für giftige Stoffwechselprodukte
(Stickstoffverbindungen). Außerdem sieht das Federkleid der Vögel
meistens wunderhübsch aus. Die einzelnen Federn sind wahre Wunderwerke,
je nach ihrer Funktion unterschiedlich aufgebaut
.
Es bleibt allerdings nicht aus, dass sie sich mit der Zeit abnutzen,
verschleißen und unansehnlich werden. Dann ist der Zeitpunkt gekommen,
wo sie ausfallen und durch neue ersetzt werden. Diesen Vorgang nennt man
„Mauser“, er belastet den Vogel stark. Dieser ist in der freien Natur
dann auch besonders gefährdet, da der Federwechsel seine Flugfähigkeit
stark beeinträchtigt. Manche Arten können während der Mauser überhaupt
nicht fliegen und hüpfen nur hilflos herum.
Diese schwierige Periode kann man auch den Ziervögeln zwar nicht
ersparen, jedoch erleichtern. Bitte nicht vergessen, sie müssen eine
ungeheure Stoffwechselleistung vollbringen, um das gesamte Federkleid
neu zu produzieren. Wenn also vermehrt ausgefallene Federn herumliegen,
sollte man die Vögel keinen Belastungen aussetzen, denn sie sind dann
besonders krankheitsgefährdet. Also den Käfig in dieser Zeit nicht
umsetzen, und keine neuen Tiere hinzugesellen.
Für den Aufbau des Gefieders wird wesentlich mehr Energie aus der
Nahrung benötigt, als sonst. Daher sollte man einerseits reichlich
füttern, doch auch auf die Futterzusammensetzung achten. Selbst reine
Körnerfresser benötigen in der Mauser einen gewissen Anteil an
tierischem Eiweiß. In freier Natur suchen sie sich dafür Insekten und
Würmer. Der Zoofachhandel stellt ein speziell zusammengesetztes
„Mauserfutter“ bereit, das zu geben ist sehr sinnvoll. Man kann
alternativ neben dem normalen Futter auch Eiweiß verfüttern. Dafür
eignet sich hart gekochtes Eigelb, Bröckchen von Quark oder
Fleischfitzelchen. Gern werden auch vereinzelte Mehlwürmer aus dem
Zoofachhandel genommen (bitte deren Kopf entfernen, was nicht jedermanns
Sache ist).
Belastung hin, Belastung her, die Mauser ist ein natürlicher Vorgang,
keine Krankheit. Mit etwas Vorsorge in der geschilderten Weise werden
unsere Ziervögel sicherlich gut damit fertig!
Quelle:
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